Warum Judo-Kata fördern?
Kata ist das Komplementär zu Randori und Wettkampf. Jigoro Kano, der Begründer des Judo, sagte dazu: „Was Randori (Anm.: inkl Wettkampf) nicht leistet, muss durch Kata ausgeglichen werden.“ Kata unterscheidet sich also erheblich von Randori/Wettkampf und lässt Judo erst dadurch zu einem „runden“ System werden:
- Kata ist ihrem Wesen nach kooperativ, da die Aktionen der beiden Ausführenden im voraus festgelegt sind,
- die Aktionen in den Kata beinhalten ein deutlich geringeres Verletzungsrisiko,
- jede Aktion hat einen innewohnenden Sinn, sei es ein beabsichtigter Trainingseffekt oder das Studium eines technischen oder moralischen Grundsatzes am konkreten Beispiel,
- die Bewegungsvielfalt der Judo-kata ist enorm, da allein die sieben „offiziellen“ Kata insgesamt 127 verschiedene teilweise sehr komplexe Techniken enthalten,
- Kata können auf jedem sportlichen Leistungsniveau geübt werden, auch mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen
- in der Judo-kata lässt sich Inklusion beispielhaft verwirklichen, indem Menschen mit uns ohne Einschränkungen miteinander üben
- und last not least: Kata können von Menschen jeden Alters, vom Kind bis zum Greis miteinander geübt werden.
In einem olympischen Spitzenverband sind aufgrund der staatlichen Förderrichtlinien die Blicke auf die olympische Disziplin – also in unserem Fall auf den Shiai – gerichtet. Kata als nicht-olympischer Zweig wird aus öffentlichen Mitteln nicht oder nur kaum unterstützt und muss daher aus Eigenmitteln der Verbände finanziert werden.
Mit dem Förderverein „Kata-Freunde Deutschland e.V“ haben sich daher Enthusiasten der Judo-Kata zusammengeschlossen, um eigene Unterstützungsleistungen über die Bemühungen der Judoverbände hinaus realisieren und koordinieren zu können.